Besteht bei Ihnen der Verdacht einer berufsbedingten Hauterkrankung, können wir – Ihr Einverständnis vorausgesetzt – auch ohne Information des Arbeitgebers in Zusammenarbeit mit Ihrer Berufsgenossenschaft diesen Verdacht abklären. Hierzu werden wir Sie ausführlich befragen, allergologische Untersuchungen durchführen und dann entsprechende Schutzmaßnahmen und Therapien einleiten. Unser Ziel ist es, Ihre Arbeitsfähigkeit zu erhalten! Beide Ärzte sind ABD-zertifiziert.
Sind oder waren sie in ihrem Beruf starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt und erkranken an Hautkrebs, kann unter bestimmten Voraussetzungen eine Berufskrankheit anerkannt werden.
Die konservative Dermatologie befasst sich mit der Diagnostik und Therapie von akuten und chronischen Erkrankungen der Haut, der angrenzenden Schleimhäute, der Haare und der Nägel. Beispiele für dermatologische Erkrankungen sind die Psoriasis (Schuppenflechte), die atopische Dermatitis/Neurodermitis, die Akne vulgaris, Infektionserkrankungen der Haut, Hautlymphome und Autoimmunerkrankungen der Haut. Unser Ziel ist es, mit altbewährten und modernen Methoden eine differenzierte Diagnose zu stellen und die diagnostizierte Erkrankung kausal-ursächlich zu behandeln. Eine wichtige Aufgabe ist für uns die Vorbeugung von Hauterkrankungen und Hautkrebs. Hierzu führen wir entsprechende Vorsorgeuntersuchungen durch.
Ein Schwerpunkt der Praxis ist die Erkennung und Behandlung von Allergien wie zum Beispiel Bienen- und Wespengiftallergie, Lebensmittelallergien, Medikamentunverträglichkeiten, Kontaktallergien und die allergische Rhinokonjunktivitis.
Das wichtigste Instrument zur Erkennung von Allergien ist die Anamnese, das heißt die Erhebung der Krankengeschichte. Die Anamnese steht immer am Anfang und kann schon häufig eine Diagnose liefern. Hilfreich für uns ist ein Beschwerdetagebuch, welches der Patient führt. Zur weiteren Abklärung können wir allergologische Untersuchungen durchführen. Üblich sind Hauttestungen (Prick-Test, Intrakutantest, Atopie-Patch-Test, Epikutantest) sowie Laboruntersuchungen aus dem Blut/Serum (RAST, Lymphozytentransformationstest).
Wenn eine Allergie erkannt wurde, ist die Meidung des Allergens die wichtigste Maßnahme. Häufig ist dieses vollständig jedoch nicht möglich, wie z.B. beim klassischen Heuschnupfen. Es wird dann eine symptomatische Therapie durchgeführt.
Wenn eine symptomatische Therapie, z.B. mit antiallergischen Tabletten nicht ausreichend wirkt, führen wir eine spezifische Hyposensibilisierungsbehandlung durch. Diese kann bei Bedarf auch unter stationären Bedingungen eingeleitet werden.
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Praxis ist die operative Dermatologie. Hierzu stehen uns zwei modern ausgestattete Operationsräume zur Verfügung. Unser Operationsspektrum umfasst die operative Therapie von gutartigen und bösartigen Hauttumoren, phlebologische (venenchirurgische) Eingriffe (Mikrophlebektomien/Seitenastexhairesen) und die kosmetisch-ästhetische Dermatochirurgie.
Gutartige Neubildungen, wie z.B. Xanthelasmen (Fetteinlagerungen an den Augenlidern), „Altersflecken“, Fibrome, Warzen usw., können mit Hilfe einer Lasertherapie behandelt werden. Operative Eingriffe können in der Praxis als ambulante Operation sowohl in Lokalanästhesie („örtliche Betäubung“) als auch in Fachanästhesie („Vollnarkose“ oder anderer Verfahren) in Zusammenarbeit mit einem Facharzt für Anästhesie durchgeführt werden.
Größere Hauttumoroperationen mit aufwändigen operativen Verfahren wie Lappenplastiken oder Hauttransplantationen können unter stationären Bedingungen in unserer dermatologischen Abteilung im St. Marienhospital Vechta durchgeführt werden.
Jedes Jahr wird bei über 140.000 Menschen in Deutschland Hautkrebs festgestellt, mit steigender Tendenz! Hautkrebs ist die häufigste Krebserkrankung von Frauen und Männern. Als Ursache ist vor allem die UV-Belastung zu nennen. Die wichtigste Maßnahme zur Heilung des Hautkrebses ist immer noch die frühzeitige Erkennung. Hierzu führen wir Vorsorgeuntersuchungen durch. Bitte sprechen Sie uns an!
Bei „Hautkrebsvorstufen“ und bei bestimmten Hautkrebsarten wie flachen Basalzellkarzinomen stehen uns nicht-operative Verfahren wie die Kryotherapie („Vereisen“), die photodynamische Therapie, Imiquimod (Wirkstoff) und die Lasertherapie zur Verfügung.Falls eine Operation notwendig sein sollte, können wir diese ambulant in der Praxis oder stationär in unserer dermatologischen Abteilung im St.-Marienhospital Vechta durchführen. Die Nachsorge und Nachbetreuung einer bösartigen Erkrankung führen wir leitliniengerecht durch.
Für Risikopatienten, das heißt für Patienten mit sehr vielen bzw. veränderten Muttermalen, Hautkrebs in der Vorgeschichte oder in der Familie, bieten wir zur frühzeitigen Erfassung von Hautkrebs und Hautkrebsvorstufen eine computergestützte Vorsorge mit digitaler Bilddokumentation an (Skinmapping).
Neben der ärztlichen Untersuchung wird der gesamte Körper standardisiert gescannt. Pimentläsionen werden automatisch durch eine Computersoftware erkannt.
Auffällige Muttermale, die aus hautärztlicher Sicht kontrolliert werden sollten, können zusätzlich mit einer Spezialkamera bis zu 200fach vergrößert aufgenommen und digital gespeichert werden. Diese Bilder werden von der Software automatisiert mit 21000 gut- und bösartigen Leberflecken abgeglichen. Es wird ein Risikoscore erstellt, welcher den Arzt in der Entscheidung, operative Entfernung oder Kontrolle, unterstützt.
Neben der klinischen Untersuchung gehört bei Erkrankungen des Venensystems immer auch eine Ultraschalluntersuchung. Mittels farbcodierter Duplexsonographie können „Krampfaderleiden“ und tiefe Beinvenenthrombosen festgestellt werden.
Auch bei nicht-heilenden, chronischen Wunden an den Unterschenkeln ist die Ultraschalldiagnostik der Beingefäße immer notwendig.
In der Nachsorge bösartiger Hauttumore (Melanom/Plattenepithelkarzinom/u.a.) oder bei kutanen Lymphomen können wir die Lymphknoten mit Hilfe der Ultraschalldiagnostik beurteilen.
Bevor ein Eingriff an den Beinvenen durchgeführt wird, ist eine Untersuchung der oberflächlichen und tiefen Beinvenen zwingend erforderlich (farvcodierte Duplex- Sonographie). Wird eine Insuffizienz der Venenklappen der oberflächlichen Beinvenen festgestellt, sollten die betroffenen Venen behandelt werden. Das Blut staut sich in der betroffenen Vene. Man bekommt „schwere Beine“, Ödeme, Schmerzen und bräunliche Verfärbungen bis hin zum „offenen Bein“.
Je nach Ausprägungsgrad kommen verschiedene Therapien zum Einsatz: Kleine Seitenäste können über wenige Millimeter lange Hautschnitte entfernt werden (sogenannte Mikrophlebektomien). Eine Naht ist häufig nicht erforderlich. Die Narben sind kaum zu sehen. Dieser Eingriff ist in lokaler Betäubung möglich. Besenreiser können wir „unblutig“ mittels Lasertherapie oder Sklerosierung (Verödung) behandeln.
In unserer Praxis kommen verschiedene Lasersysteme zur Anwendung:
Resurfx®:
Dieser Laser wird zur Behandlung von Falten, Narben, Aknenarben und Dehnungsstreifen eingesetzt. Der große Vorteil dieser nicht ablativen Technologie ist, dass durch die Behandlung keine sichtbaren Verletzungen entstehen und es dementsprechend auch nicht zu Ausfallzeiten kommt.
LightSheer® XC:
Der LightSheer® XC ist eines der effektivsten Geräte zur dauerhaften Haarentfernung. Alle Hauttypen können behandelt werden.
Neodym-YAG-Laser
Der Neodym- YAG- Laser eignet sich hervorragend zur Behandlung von vaskulären Läsionen wie z.B. Teleangiektasien, Besenreisern, retikuläre Venen (kleine Krampfadern), Spider naevi. Angeborene vaskuläre Veränderungen wie Hämangiome und Feuermale werden mit diesem Laser behandelt.
Q-switched Nd: YAG-Laser:
Dieser Laser wird zur Entfernung von schwarzen und dunkelblauen Tätowierungen eingesetzt sowie zur Behandlung von gutartigen pigmentierten Läsionen wie Altersflecken.
IPL-Quantum SR:
Mit dieser „Blitzlampe“ können besonders gut feinste Gefäße, wie z.B. Hautrötungen bei der Rosacea/Couperose, behandelt werden.
Wir setzen dieses Gerät auch zur Photorejuvenation („Hautverjüngung“) ein. Neben Hautrötungen werden auch Pigmentflecken blasser. Die Hauttextur wird insgesamt homogener.
Erbium- YAG- Laser
Mit diesem ablativen Laser kann man Gewebe abtragen. Er kann daher bei gutartigen Hauttumoren, Warzen, Hautkrebsvorstufen und auch zur fraktionierten Lasertherapie z.B. bei Falten, Aknenarben eingesetzt.
Um die Lasertherapien möglichst schmerzarm und nebenwirkungsarm zu gestalten, können wir die Haut während und nach der Lasertherapie mit – 30 Grad kalter Luft kühlen. Hierzu steht uns ein Cryo 6 Derma zur Verfügung.
Fox III ® Nagelpilzlaser:
Mit dem Fox- Laser gibt es endlich eine wirkungsvolle, nebenwirkungsarme Alternative zur Tabletteneinahme.Durch die Lasertherapie entsteht Hitze innerhalb und unterhalb des Nagels, welche die Pilzkolonien schädigt. In der Regel sind drei Sitzungen im Abstand von vier Wochen notwendig.
Uns stehen in der Praxis 4 Lichtsysteme zur Behandlung von Hautkrankheiten zur Verfügung:
UVA:
Die UVA-Kabine ist ein Gerät der neuesten Generation. Die Behandlung erfolgt computergesteuert. Die UVA-Bestrahlung kann als systemische PUVA-, als Balneophototherapie oder als lokale Photochemotherapie durchgeführt werden. Hierzu wird eine photosensibilisierende („Licht-empfindlich-machende) Substanz entweder als Tablette eingenommen, durch ein Bad appliziert oder als Creme aufgetragen. Anschließend wird bestrahlt. Wir setzen diese Behandlungsform hauptsächlich bei der Psoriasis und bei kutanen T-Zell-Lymphomen ein.
In Kombination mit UVB kann die UVA-Therapie z.B. bei der atopischen Dermatitis, bei schwerem Juckreiz und bei einer polymorhen Lichtdermatose („Sonnenunverträglichkeit) eingesetzt werden.
UVB-311:
Die Therapie mit dieser Wellenlänge hat sich besonders gut bei der Psoriasis bewährt. Kann aber auch bei anderen Erkrankungen eingesetzt werden.
Die Behandlung erfolgt in einer hochmodernen, computergesteuerten Kabine.
UVA-1:
Dies ist eine Schmalspektrum UVA-Kabine, welche nur an wenigen Zentren eingesetzt wird. Besonders gute Wirksamkeit hat die UVA-1-Therapie bei schwerer atopischer Dermatitis, Lichen sclerosus et atrophicans, Morphea (Chronisch entzündliche Bindegewebserkrankung) und bei einer Graft versus host disease (Transplantat gegen Wirtreaktion) nach Knochenmark-Transplantation.
Teilbestrahlung (UVA):
Häufig treten Hauterkrankungen nur lokalisiert auf, wie z.B. Hand- und Fußekzeme. Eine Bestrahlung der gesamten Haut ist nicht notwendig. Es bietet sich dann eine Teilbestrahlung an.
Die PDT ist zugelassen zur Therapie von Hautkrebsvorstufen wie aktinischen Keratosen oder einem Morbus Bowen sowie zur Behandlung von oberflächlichen und nodulären Basalzellkarzinomen. Hierbei wird ein Sensibilisator (Delta- Aminolävulinsäure/5- ALA oder Metvix®) auf die betroffene Stelle aufgetragen und licht- und luftdicht abgedeckt. Dieser Sensibilisator lagert sich besonders stark in den erkrankten Zellen an. Nach 3 Stunden Einwirkzeit wird die betroffenen Stelle mit rotem Licht beleuchtet. Durch die Bestrahlung werden reaktive Sauerstoffmoleküle (Singulett-Sauerstoff) freigesetzt, die das erkrankte Gewebe zerstören. Je nach Indikation wird die Behandlung nach einer Woche wiederholt.
Der wesentliche Vorteil dieser Behandlung ist, dass selektiv kranke Zellen zerstört werden, gesunde Haut weitestgehend geschont wird und zumeist narbenlos abheilt.
Unter der Therapie hat der Patient häufig stärkere Schmerzen, welche sich als Brennen oder Stechen äußern können. Zur Unterdrückung dieser Schmerzen setzten wir ein Kaltluftgerät ein (Cryo 6 Derma Fa. Zimmer). Durch Kühlung der Haut mit -30 Grad kalter Luft kommt es zu einer deutlichen Reduktion der Schmerzen.
Unter bestimmten Voraussetzungen kann die PDT auch als Tageslicht- PDT durchgeführt werden. Der große Vorteil ist die nahezu schmerzlose Durchführung bei guten Ergebnissen.